
In den kommenden Jahren wird sich der Anteil virtueller Server im Datacenter weiter erhöhen – auf 90 Prozent und mehr. Das Wachstumspotenzial virtueller Umgebungen erschließt sich nicht nur aus der Zunahme der dort bereits befindlichen Daten. Bei der Transformation von physischen Systemen in virtuelle Systeme muss auch das zusätzliche Datenvolumen für Backup/Restore berücksichtigt werden. Das erfordert Technologien, die nicht nur funktional eine virtuelle Umgebung sichern können, sondern mit dem steigenden Anspruch an Kapazität und Durchsatz linear skalieren.
Backup-Software-Hersteller versuchen im harten Mitbewerb zueinander Kunden davon zu überzeugen, dass gerade ihre Lösung die Anforderungen für Backup/Restore in virtuellen Umgebungen am besten erfüllt. Für komplexe Speicherinfrastrukturen sind Lösungen gefragt, die bei großen Datenmengen kurze Backup-Laufzeiten ermöglichen, dabei geringe IO-Last erzeugen und wenig Speicherplatz in Anspruch nehmen. Zugleich sollen sie schnell in Betrieb zu nehmen und einfach zu administrieren sein.
Die Summe dieser anspruchsvollen Anforderungen lässt sich auf einen Schlag lösen: Man kombiniere in einer Veeam-Speicherumgebung die Software dsmISI des Concat-Technologiepartners General Storage mit PowerScale-Systemen von Dell Technologies. Dessen Betriebssystem OneFS besitzt ein einzigartiges File System (single distributed cluster file system), das lineare Skalierbarkeit erlaubt, indem man Knoten für Kapazität und Durchsatz einfach hinzufügt, wenn man sie braucht.
Veeam integriert ab der Version 10.x die Linux-Funktion XFS Reflink, was Backup-Laufzeiten erheblich verkürzt. Concat und General Storage haben dsmISI/OneFS für Veeam weiterentwickelt, um ebenfalls XFS Reflink zu unterstützen. Dadurch ist die Inbetriebnahme von OneFS Scale-out-NAS im Vergleich zu Block-Storage (Provisionierung von LUNs, Zones, Maskings etc.) drastisch vereinfacht und fast vollständig automatisierbar.
Der Einsatz von dsmISI für Veeam mit XFS Reflink auf Scale-out-NAS-Servern durchbricht sowohl die Leistungs- als auch Wachstumsgrenzen, an die komplexe Speicherinfrastrukturen stoßen.
Durch dsmISI werden die Veeam-Streams (VM-Files) in Echtzeit über die Knoten hinweg gestriped, während OneFS für die gleichmäßige Nutzung der Kapazität sorgt. Dadurch ist ein einzelner Stream theoretisch so schnell wie der Durchsatz aller OneFS-Knoten in Summe. OneFS ist exakt dafür konzipiert worden, viele parallele Streams zu lesen und/oder zu schreiben.
Die Linux-Funktion XFS Reflink ermöglicht das sogenannte Fast Cloning. Das bedeutet, dass bei einem Backup Daten nicht mehr physisch von A nach B wandern, sondern nur noch Metadaten erzeugt werden, die auf vorhandene Datenblöcke referenzieren. Als Ergebnis verkürzen sich Backup-Laufzeiten um ein Vielfaches und der Bedarf an Speicherplatz in einem Veeam-Repository sinkt etwa um ein Drittel, je nach vorhandener Umgebung.
Kapazitäten lassen sich flexibel nutzen und auch im laufenden Betrieb dynamisch zuteilen. Beispielsweise kann ein XFS-Filesystem jedem beliebigen Veeam-Linux-Repository-Server mit einem Kommando zugewiesen werden, falls ein DR-Fall oder eine geplante Wartungsarbeit das erfordert.
Zusätzlich entlastet XFS Reflink die Kommunikationswege, da die übliche IO-Last eines normalen Full Backups wegfällt. Benötigte z. B. ein Unternehmen etwa eine Stunde, um ein TB Daten zu bewegen, dauert dies bei Einsatz von dsmISI mit XFS Reflink nur noch ein bis zwei Minuten. Beim Erstellen einer zweiten Sicherungskopie potenziert sich dieser Effekt, da alle Prozesse nahezu sequenziell ablaufen.
Die Effizienz der neuen Fast-Clone-Funktion in Verbindung mit der einmaligen Skalierbarkeit von dsmISI/OneFS macht Veeam zu einer idealen Backup-Lösung für das Enterprise-Umfeld. Das Ergebnis ist ein skalierbares und einfach zu administrierendes Backend in Veeam-Umgebungen zu sehr attraktiven Storage-Kosten.
dsmISI/OneFS mit XFS Reflink erfüllt alle denkbaren Anforderungen an Funktionalität, Kapazität und Durchsatz und ist damit ideal für Veeam-Backups positioniert. Zugleich ist es weltweit die einzige Lösung am Markt, die dies auf Scale-out-NAS-Speichern (OneFS) ohne die Anbindung vieler Block-Storage-Systeme realisiert.
Die STZ Rechnereinsatz GmbH in Stuttgart, ein langjähriger Anwender der dsmISI Suite, hat die neue Version mit der Funktion XFS Reflink auf Herz und Nieren geprüft. Der Geschäftsführer Siegfried Eberlein ist vom Ergebnis beeindruckt:
„Wir haben die Software dsmISI für Veeam in zwei verschiedenen Kundenumgebungen umfangreichen Tests unterzogen. Um vergleichbare Daten und belastbare Aussagen zu erhalten, bauten wir die jeweilige Produktionsumgebung 1:1 nach. Das Ergebnis war wie ein Befreiungsschlag: Nie zuvor ist es uns gelungen, eine so durchgreifende Verbesserung zu erzielen mit einer kleinen Änderung. Alle Backup-Jobs laufen jetzt in den vorgegebenen Zeitfenstern, der benötigte Speicherplatz ist erheblich geringer.“
Die Concat AG und ihr Technologiepartner General Storage haben mit dsmISI/OneFS 2013 eine Software für anspruchsvolle Backup/Restore-Umgebungen geschaffen, die eine große Nachfrage von internationalen Kunden aus über einem Dutzend Länder erzeugte. Stand Dezember 2020 sind weltweit mehr als 2.000 Isilon-Knoten bei Concat-Kunden im Einsatz mit einer Gesamtkapazität von 276 PB.
Hinter dsmISI steckt die ungewöhnliche Idee, die Isilon-Storage-Systeme mit dem Betriebssystem OneFS, das ursprünglich für die Video- und Broadcasting-Industrie konzipiert wurde, als Backup-Target für IBM Spectrum Protect (früher Tivoli Storage Manager) zu verwenden. Mit dieser Kombination lassen sich fast unbegrenzt große Storage-Pools schaffen, die bezahlbar sind. 2016 brachten Concat und General Storage das Modul dsmISI für Veeam für virtualisierte IT-Umgebungen auf den Markt. Diese Software wurde nun um die Linux-Funktion XFS Reflink erweitert.