Swen Wendler
Team Manager Data Center | Infrastructure Services
„Wir bringen den Flughafen Düsseldorf zum Leben.“ Die SITA Airport IT GmbH kennt alle sicherheitstechnischen Anforderungen, die für das tägliche Geschäft zwischen Starts und Landungen existenziell sind. Entstanden aus der IT-Sparte des Düsseldorf Airport, betreibt der IT-Dienstleister seit dem Jahr 2005 einen Großteil der Informations- und Kommunikations-Infrastruktur des Flughafens Düsseldorf.
Mit ihren Kommunikations- und IT-Lösungen sorgt die SITA Airport IT dafür, dass der Flugverkehr am viertgrößten Airport Deutschlands rund um die Uhr sicher und geordnet abläuft – sei es Ticketreservierung, Check-in, Gepäckabfertigung, Boarding, Flughafen-Datenbank, Flug-Informations-Systeme, Funk-Systeme, Ressourcenplanung, Netzwerke, Kommunikations-Systeme oder Passagieranalysen.
Von der jahrzehntelangen Expertise als Betreiber kritischer Infrastrukturen (KRITIS) profitieren auch die mehr als 250 weiteren mittelständischen und großen Kunden sowie Behörden. Sie können darauf vertrauen, dass ihre Daten sicher verwahrt sind in der Private-Cloud made in Germany der SITA Airport IT, die zu den führenden IT-Spezialisten für sicherheitskritische Bereiche gehört.
Früher glich die Planung von IT-Infrastrukturen einem Blick in die Glaskugel: Niemand konnte präzise vorhersagen, wie der Bedarf an Kapazitäten für Server, Storage und Backup in fünf Jahren wachsen würde. Es war üblich, 50 Prozent Puffer einzuplanen – nur um am Ende feststellen zu müssen, dass man zu viel gekauft hatte.
Als bei der SITA Airport IT im Jahr 2022 die Erneuerung von Systemen in zwei Rechenzentren anstand, sah sich das Unternehmen noch vor weitere Herausforderungen gestellt: Zum einen verursachte die Corona-Pandemie erhebliche Lieferverzögerungen bei Hardware. Zum anderen hätte eine Investition in siebenstelliger Höhe einen langwierigen Beschaffungsprozess bedeutet.
In dieser Phase kam die Idee von Concat gerade recht, auf das GreenLake-Angebot des Herstellers Hewlett Packard Enterprise umzusteigen, langjähriger Partner sowohl der SITA Airport IT als auch der Concat. Der Lösungsvorschlag von HPE und Concat: Der Kunde bezahlt eine monatliche Pauschale für IT-Ressourcen – anstatt einmalig eine hohe Kaufsumme tätigen zu müssen.
Der Charme des IT-as-a-Service-Modells überzeugte nicht nur Swen Wendler, Team Manager Cloud & Service Architektur bei der SITA Airport IT, sondern auch seine Vorgesetzten. Es war klar, dass es mit einem partnerschaftlichen GreenLake-Vertrag gelingen würde, mehrere Probleme gleichzeitig zu lösen. So ermöglicht das Consumption-Modell schnellen Zugriff auf IT-Kapazitäten bei kurzfristigem Bedarf – zum Beispiel, wenn ein Kunde einen Proof-of-Concept durchführen möchte. Außerdem lässt sich die Infrastruktur erweitern ohne hohe Ausgaben tätigen und zeitfressende Ausschreibungen durchführen zu müssen.
Die Entscheidung für das GreenLake-Modell erforderte detaillierte Verhandlungen, um das Vertragswerk an die spezifischen Anforderungen der SITA Airport IT anzupassen, da diese als IT-Dienstleister für ihre eigenen Kunden agiert. Nachdem das Dokument zur Zufriedenheit der SITA Airport IT zwischen HPE und Concat ausverhandelt und unterzeichnet war, begann der Rollout. Wichtig war es dabei für Swen Wendler, dass die Concat die Umsetzung technisch begleiten sollte, da es sich teilweise um neue Technologie handelte.
Zunächst implementierten die Techniker in den beiden hochverfügbaren Rechenzentren in Düsseldorf zwei HPE-Synergy-Systeme mit insgesamt 30 Blades, dazu je zwei Speichersysteme der Serie HPE Primera. Nach der Inbetriebnahme ergab sich aufgrund von Kundenprojekten die Notwendigkeit, die Infrastruktur um weitere 16 Server aufzustocken. Aktuell stehen 37 TB an benutzbarem Arbeitsspeicher zur Verfügung, für Backup sind es 575 TB. Alle Umgebungen sind mit VMware vSphere virtualisiert.
Bei der Projektumsetzung verursachte die Corona-Pandemie Verzögerungen – bedingt durch Lieferschwierigkeiten bei der Hardware und wegen strenger Sicherheitsvorkehrungen. „Monatelang auf Teile zu warten war die größte Herausforderung“, erinnert sich Swen Wendler. Besonders auch wegen der Kündigungsfrist zwecks Umzugs in ein neues Rechenzentrum. „Es war gut, dass wir beim Aufbau und der Inbetriebnahme der Systeme die Concat an unserer Seite hatten. Trotz aller Unwägbarkeiten haben wir gemeinsam das Beste daraus gemacht“, so der IT-Stratege.
Um Problemen vorzubeugen und die GreenLake-Umgebung immer auf dem technisch aktuellen Stand zu halten, finden mit HPE und Concat monatliche Review-Meetings statt – ergänzt durch strategische Vor-Ort-Termine zweimal jährlich.
Mit HPE und Concat haben wir die Partner unseres Vertrauens an der Seite, die unsere Umgebung kennen und auf der Matte stehen, wenn es brennt. Ich muss nicht immer wieder erklären, was KRITIS-mäßig Schwierigkeiten geben könnte. Das ist nicht selbstverständlich heutzutage und macht vieles deutlich leichter und effizienter.
Die größten Vorteile des GreenLake-Vertrags bestehen in der monatlichen Abrechnungsweise sowie in der hohen Flexibilität bei Kapazitätserweiterungen – sei es für den Eigenbedarf oder weil ein Kunde einen Proof-of-Concept wünscht.
Um für KRITIS-Kunden wie den Flughafen Düsseldorf Ausfallsicherheit zu gewährleisten, arbeitet das Unternehmen weitgehend mit gespiegelten Rechenzentren. „Grundsätzlich muss die Infrastruktur so redundant aufgebaut sein, dass jederzeit ein Rechenzentrum ausfallen kann“, erläutert Swen Wendler.
Die SITA Airport IT-Kunden können wählen zwischen unterschiedlichen Preisklassen – je nach Anforderung an Hochverfügbarkeit mit Failover. Tritt in einem Rechenzentrum ein Ausfall auf, muss dieser Workload im anderen Datacenter unterbrechungsfrei weiterlaufen können. Eine vernünftige Geo-Redundanz ist dadurch gegeben, dass die zwei Rechenzentren 25 Kilometer voneinander entfernt stehen – im Süden von Düsseldorf.
„Für uns als Serviceprovider ist GreenLake das perfekte Modell für die Abrechnung von Leistungen – sowohl für uns selbst auch bei unseren Kunden“, erklärt Swen Wendler. „In diesem partnerschaftlichen Vertrag können wir viel besser wachsen – nicht nur in technischer, sondern auch in kommerzieller Hinsicht.“
Die SITA Airport IT GmbH entstand im Jahr 2005 durch die Teilausgliederung der IT-Abteilung des Flughafens Düsseldorf (DUS). Dabei übernahm die SITA – als weltweit führender Anbieter im Bereich IT & Kommunikation im Luftverkehr – Anteile an der neuen Gesellschaft, um ihre jahrelange Expertise in die Betätigungsfelder einzubringen. Gemeinsam mit der SITA ist der Flughafen Düsseldorf seitdem Gesellschafter der SITA Airport IT GmbH.
Die SITA Airport IT ist spezialisiert auf innovative, hochverfügbare und kosteneffiziente Kommunikations- und IT-Lösungen für die Luftverkehrsindustrie, die maritime Branche und Kommunen. Mit über 120 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen betreibt SITA Airport IT im Auftrag der Flughafen Düsseldorf GmbH seit 2005 einen Großteil der Informations- und Kommunikations-Infrastruktur des Düsseldorfer Flughafens und damit einen Teil der kritischen Infrastruktur Deutschlands. Zu den heute über 250 Kunden zählen Flughäfen und Airlines ebenso wie Behörden, Kommunen, Häfen oder Reedereien.