So schön kann Digitalisierung sein: Der Wechsel ins Home-Office ist den Unternehmen gelungen und das Arbeiten von zu Hause soll bleiben. Auch die Cloud erfreut sich einer großen Beliebtheit und wird, wo es nur geht, eingesetzt.
Im dritten Teil der Serie über die Erkenntnisse unserer Umfrage zur digitalen Transformation legen wir den Fokus auf das ortsunabhängige Arbeiten, die Cloud und weitere Themen. Welche Trends kommen, welche bleiben und vor allem: Wie kommen die Trends in der Realwirtschaft an?
Veränderung von der Arbeit im Büro hin zum Home-Office glich für viele Unternehmen einem Sprung ins kalte Wasser. Vor dem Beginn der Pandemie und den daraus resultierenden Lockdowns war das Arbeiten im Home-Office noch eher eine Ausnahme. Rund 60 Prozent unserer Teilnehmer arbeiteten vor Corona seltener als einmal pro Woche von zu Hause aus.
Nach mehr als zwei Jahren Pandemie wurde aus der Not eine Tugend. Das Arbeiten in der Firma ist nun zwar wieder möglich, doch der Trend geht eindeutig zu einem hybriden Konzept.
Knapp zwei Drittel der von uns befragten Unternehmen wollen das Arbeiten von zu Hause nach dem Ende der Pandemie beibehalten oder sogar ausweiten. Der Erfolg des bei vielen aus der Not heraus entstandenen Home-Offices hat mehrere Gründe.
Durch das Arbeiten von zu Hause benötigen Unternehmen weniger Büros. Außerdem fallen die Anfahrtszeiten weg – das spart Zeit und Geld.
Ein weiterer verstärkender Faktor ist die gute Umsetzung des Konzepts. Bei rund 85 Prozent der Befragten läuft der technische Teil des Home-Offices reibungslos.
Hierfür dürfte besonders die Cloud als flexible Datenspeicherlösung verantwortlich sein. Sie ist in den letzten Jahren endgültig in der breiten Masse angekommen und erfreut sich einer großen Beliebtheit. Über 90 Prozent der Teilnehmer einer Umfrage gaben an, mindestens eins der Cloud-Modelle (Private, Public, Hybrid) zu nutzen. Firmen, die ihre Daten nicht in der Cloud speichern, gaben hierfür neben Sicherheitsbedenken und der Angst vor Daten-Lock-ins vor allem rechtliche Gründe an.
Die Cloud wird – besonders mit Blick auf die EU-DSGVO – ihr Image als Risikofaktor nicht los. Rund 60 Prozent der Befragten betrachten das Thema Datenschutz in der Cloud als kritisch.
Trotz der Datenschutzbedenken überwiegen die positiven Aspekte. Den Umzug in die Cloud gestalten die Hyperscaler reibungslos und schnell. So stellten die Umstellungskosten beim Wechsel in die Cloud für drei Viertel der Befragten kein Problem dar.
Alles in allem läuft das Modell Cloud hervorragend. Die Zufriedenheit mit ihren jeweiligen Cloudlösungen ist bei den befragten Unternehmen mit fast 95 Prozent außerordentlich hoch.
Durch den Wechsel ins Home-Office ist der Modern Workplace stärker in den Fokus gerückt.
Bei mehr als drei Viertel der befragten Unternehmen sieht die Führungsebene den Modern Workplace als wichtiges Thema. Etwas mehr als die Hälfte der Firmen unterstützt das Konzept auch mit finanziellen Mitteln.
Seinen Arbeitsplatz darf man sich also mittlerweile in den meisten Unternehmen aussuchen, das Arbeitsgerät bleibt bisher jedoch Firmensache. Nicht einmal 20 Prozent der Unternehmen fördern das Konzept „Bring your own device“.
[1] Die Concat AG definiert diesen Ausdruck als „die Möglichkeit, zeit-, geräts- und ortsunabhängig mit einer sicheren Verbindung performant zu arbeiten“.
Auf der Jagd nach dem nächsten „Rising Star“, der sich wie die Cloud zu einem Industriestandard entwickeln kann, haben wir die Unternehmen auch zu aktuellen Trends befragt.
Die Container-Technologie ist bereits im Markt angekommen. Mehr als die Hälfte aller Teilnehmer gab an, die spezielle Form der Virtualisierung zu nutzen.
Dagegen sind KI und Machine Learning erst bei rund 30 Prozent der Unternehmen im Einsatz. Hinter dieser Statistik versteckt sich allerdings mehr: Knapp zwei Drittel der großen Unternehmen haben KI-Methoden im Einsatz. Aktuell erfordern solche Methoden noch sehr genaue Fachkenntnisse und größere Teams. Doch mit voranschreitender Zeit wird es – wie bei der Cloud – höchstwahrscheinlich benutzerfreundlichere KI-basierte Anwendungen geben. Diese werden dann die Anwendung für den ganzen Markt ermöglichen.
[1] Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 300 Mio. Euro
Die Arbeitswelt wird immer digitaler und den Firmen ist das bewusst. Der Umstieg von der Präsenzarbeit auf das Home-Office sowie der Wechsel in die Cloud gelangen hervorragend. Diese vollzogenen Umstiege stellen Positivbeispiele für die Möglichkeiten der digitalen Transformation dar.
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